Civil Rights March nach Selma, Alabama

 
Um es vorneweg zu sagen, so weit ging es am letzten Dienstag nicht. Die Leistungskurse E1, E2 und E3 besuchten mit ihren Lehrern OStR’in Vanessa Fecht, OStR Günther Fecht und StR’in Doris Raab im Rahmen der Schulkinowochen Hessen das Cinestar in Fulda. Das Kino war vollbesetzt, hauptsächlich Abiturient/innen, und es herrschte eine unglaubliche zweistündige Ruhe, in der der neue Kinofilm über Martin Luther King, dem mutigen Bürgerrechtler aus dem Süden der Vereinigten Staaten, die Zuschauer in seinen Bann zog.  In „Selma“ (2016) werden die politischen Aktionen der schwarzen Bürgerrechtsbewegung geschildert, die in friedlichen Demonstrationsmärschen für das Wahlrecht der schwarzen Bevölkerung in Alabama kämpften. Die Zuschauer erleben mit, wie weiße Rassisten, angeführt von Gouverneur Wallace und ausgeführt von Polizeichef Clark, auf Männer, Frauen und Kinder mit hemmungsloser Gewalt eindroschen, um ihre Vorrechte – auch gegen geltendes Bundesrecht – zu bewahren. Viele schwarze Bürgerrechtler/innen und auch weiße Unterstützer/innen aus dem Norden, wie Pfarrer Rees aus Boston, wurden Opfer dieser Gewalt, bis Präsident Lyndon B. Johnson 1965 endlich bereit war, durch Einsatz von Truppen und Änderung des Wahlrechts dem Recht Geltung zu verschaffen. Der Marsch nach Selma ging in die Geschichte ein, ist aber leider wieder hoch aktuell, wie die Ausschreitungen gegen Schwarze in den USA zeigen und die Politik der „White Supremacy“, in der der jetzige Präsident Donald Trump unverhohlen die weiße Bevölkerung über alle anderen stellt. Die Schülerinnen und Schüler diskutierten im Anschluss mit Herrn Jakob Hoffmann, einem professionellen Filmkritiker, über die aktuellen Bezüge zur Gegenwart und die Highlights des Films, die haften geblieben sind. Auf jeden Fall, so eine Schülerin aus Fulda, sei dieser Film eine ideale Vorbereitung auf das schriftliche Abitur, in dem das Thema eines der drei zur Auswahl stehenden Themen sein könnte.